Viele Gesellschaften in der ganzen EU werden in den nächsten Jahren verpflichtet sein ihre Nichtfinanzdaten gemäß der neuen Europäischen Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) zu melden. Das Ziel von CSRD ist es die Transparenz der Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu erhöhen und Nichtfinanz-Reporting dem Finanz-Reporting gleichzustellen. Das Reporting der Nichtfinanzdaten wird ebenfalls der Pflichtwirtschaftsprüfung unterliegen.
Die erste Reporting-Welle für 2024 wird die größten Gesellschaften betreffen, die schon früher die Nichtfinanzinformationen ausweisen mussten. Grundlegend wird die zweite Ausweiswelle für 2025 sein, wenn sich die Anzahl der Pflichtsubjekte erheblich erweitern wird. Einen Nachhaltigkeitsreport müssen demnächst alle Unternehmen erstellen, die mindestens zwei von den folgenden drei Bedingungen erfüllen:
- mehr als 250 Mitarbeiter
- Umsatz über 40 Millionen EUR
- Summe Aktiva über 20 Millionen EUR
Die dritte Welle der Reportpublizierens für 2026 wird auch kotierte kleine und mittlere Unternehmen (SME) umfassen, d.h. diejenige, mit deren Aktien an der Börse gehandelt wird.
Die Gesellschaften beginnen bereits mit der Vorbereitung auf das Pflichtreporting gemäß der neuen Richtlinie CSRD. Eine der Gesellschaften ist die Gesellschaft Škoda Auto, die sich entschloss ihren neuen Report im maximalen Einklang mit den neuen Reportstandards zu erstellen - mit European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Das ESG-Team von BDO begleitete die Gesellschaft Škoda Auto durch den ganzen Prozess, und zwar von der Einschulung über die für die Erstellung des Reports benötigten Informationen bis zur Erstellung des Reports einschließlich grafischer Bearbeitung. Der Bericht in der englischen Sprache ist HIER einzusehen.
Aus der Praxis der Reporterstellung zeigt sich die Wichtigkeit der richtigen Einstellung der Steuerungsprozesse im ESG-Bereich und die Organisation des Systems der Datenzusammentragung. Wir halfen der Gesellschaft Škoda Auto neben der Erstellung des Reports selbst auch die Lücken im Reportingprozess gemäß den neuen Anforderungen an ESG-Reporting zu identifizieren und insgesamt den ganzen Reportingprozess effizient zu machen. Die Gesellschaft wird so besser vorbereitet sein auf die Erstellung des Reports für Folgejahre – sowohl aus Sicht der Effektivität, als auch der Wertschöpfung für die Reportnutzer.
Der Prozess der Reportvorbereitung hilft den Firmen die neuen Risiken infolge des Klimawandels, die neuen Marktbedürfnisse besser wahrzunehmen und zu verstehen und verbessert im Endeffekt die Fähigkeit fortzubestehen und das Business auch unter den sich verändernden Bedingungen weiterzuentwickeln. Jede Geschäftstätigkeit ist spezifisch und gegenüber verschiedenen Risiken sensibel. Daher identifizieren wir mit jedem Kunden die Themen, die gerade für ihn bedeutend sind. Für manche Mandanten wird das Kernthema beispielsweise Wassermangel, für andere Kosten in Verbindung mit Verschmutzung oder Abfall, für mache dann Energiepreise sein.
Das ESG-Risiko- und Gelegenheitsmanagement sowie die Veröffentlichung der zusammenhängenden Nichtfinanzinformationen sind nicht nur legislative Anforderungen, sondern sie sind auch mit der Sicherung der Kontinuität der Geschäftstätigkeit verbunden. Daher werden diejenigen Firmen Vorteile vor Geschäftspartnern, Investoren und Geldinstituten haben, die transparent sein werden und die infolge der durchlaufenden Verbesserung im ESG-Bereich widerstandsfähiger werden.